Wissenswertes

Schüler der Musicalschule Sonatini Stagekids haben schon bei folgenden Musicals und Theaterstücken mitgespielt:
Die Eiskönigin, Harry Potter, Das Wunder von Bern, Tarzan, Mary Poppins, Liebe stirbt nie/Phantom der Oper 2 und weitere.
Außerdem arbeiten mehrere unserer Schüler regelmäßig für verschiedene Synchronstudios.
Bei „The Voice Kids“ schafften es mehrere unserer Schüler bis ins Halbfinale.

Sonatini Stagekids ist eine Musicalschule, was allerdings nicht bedeutet, dass unser Tun sich mit dem Spielen von Musicals erschöpft. Was bedeutet überhaupt Musical oder Musicalunterricht und was macht diesen Unterricht so wertvoll für die Persönlichkeitsentwicklung unserer Kinder?

Das Musical ist eine populäre Form des Musiktheaters, die Gesang, Tanz, Schauspiel und Musik in einem durchgängigen Handlungsrahmen verbindet. Dementsprechend werden in einer professionellen Musicalschule die hierfür notwendigen künstlerischen Fähigkeiten und Techniken unterrichtet. Jedes der drei Fächer, also Schauspielunterricht, Tanzunterricht und Gesangsunterricht, hat dabei seinen eigenen und unabhängigen Stellenwert. Schon seit Jahren ist bekannt und wissenschaftlich beschrieben worden, dass Schauspielunterricht und das gemeinsame Theaterspielen eine positive Wirkung auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen hat. Erwiesen ist die Stärkung des Selbstwertgefühls, der Aufbau von Vertrauen in sich und andere, Einfühlungsvermögen und Empathiefähigkeit.

Im Schauspielunterricht finden junge Menschen Unterstützung bei ihrer Suche nach

der eigenen Identität. Der geschützte Spiel-Raum bietet die Möglichkeit, in andere

Charaktere und Temperamente, Körper und Stimmungen zu schlüpfen und so sich

selbst und andere besser verstehen zu lernen. Der Schauspielunterricht erzieht zum

Beobachten, zum Verstehen von Menschen – und damit auch zum Respekt vor dem

Anderen.

Die Schauspielschule übt, sich in eine andere Person hinein zu versetzen. Damit

vermag der Schauspielschüler auch im Alltag neue Situationen besser zu bewältigen

und erhöht damit sein Selbstbewusstsein. Dank dieses gesteigerten

Selbstbewusstseins kann ein junger Mensch souveräner mit Kritik, Konflikten und

ungewohnten Situationen umgehen.

Der Gesangsunterricht entfaltet eine ganze Reihe von positiven Effekten. Denn: Singen ist gesund. Es verbessert die Haltung, stärkt unsere Abwehrkräfte, bringt den Kreislauf in Schwung und macht glücklich. Singen ist für den Körper so anstrengend wie Dehnübungen oder leichter Sport. 10 bis 15 Minuten laut singen reichen aus, um das Herz-Kreislauf-System in Schwung zu bringen. Die vielleicht wichtigste Sache beim Singen ist das Atmen.

Im Durchschnitt atmen wir beim Gesangsunterricht öfter und tiefer als sonst, deshalb wird unser Körper beim Singen mit mehr Sauerstoff versorgt. Dabei wird der Stoffwechsel angekurbelt, der Blutdruck stabilisiert sich, Organe und Gehirn werden besser durchblutet und die Konzentrationsfähigkeit steigt.

Das Ausüben von Musik und Gesang wirkt auch positiv auf das vegetative Nervensystem ein und hilft, wenn wir unter Stress und Druck stehen. Beim Singen werden unsere Abwehrkräfte gestärkt, das belegt eine Studie des Instituts für Musikpädagogik der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Der Musikwissenschaftler Prof. Dr. Gunter Kreutz untersuchte zusammen mit Psychologen und Medizinern Speichelproben von Chormitgliedern. Nach der Chorprobe war die Anzahl der Immunglobuline A (IgA) stark gestiegen. Immunglobuline A sind Eiweiße, die zum Immunsystem des Körpers gehören. Wenn die Sänger dagegen die Musik nur von Band hörten, blieb die Anzahl der Antikörper unverändert. Die Bewegungen, die wir beim Gesang durchführen, fördern also die Bildung von Immunglobuline A. So stärkt der Gesangsunterricht das Immunsystem und schützt vor Erkältung und anderen Krankheiten. Außerdem werden beim Singen körpereigene Glückshormone ausgeschüttet. Endorphin, Serotonin, Dopamin und Adrenalin werden freigesetzt und verbessern damit unseren Gefühlszustand. Zeitgleich werden Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin abgebaut.

Und nun zu unserer dritten Disziplin im Musicalunterricht: Tanzunterricht. Tanzen gibt es seit jeher in allen Kulturen. Es wird vermutet, dass Tanzen ein Nebenprodukt des aufrechten Gangs ist und sogar in den menschlichen Genen steckt. Tanzen vereint Bewegung und Musik und trainiert das Gehirn wie kaum eine andere Freizeitbeschäftigung. Schritte und Drehungen erfordern ein Höchstmaß an Konzentration und Koordination. Der Rhythmus der Musik aktiviert Hirnregionen, die auch für das Verarbeiten von Sprache zuständig sind. Außerdem schüttet der Körper beim Tanzen die Glückshormone Dopamin und Endorphin aus. Forscher in den USA fanden heraus, dass Jugendliche, die viel tanzen, mit mathematischen Aufgaben besser zurechtkommen und ein gutes räumliches Verständnis entwickeln. Wissenschaftler der Uni Bochum entdeckten darüber hinaus, dass Tänzer nicht nur glücklicher, sondern auch reaktionsschneller und beweglicher sind und sich besser konzentrieren können. Tanzen hat außerdem eine heilende Wirkung: Eine Studie mit Parkinson-Patienten zeigt, dass das Zittern mit Hilfe von Tanztherapie und Tanzunterricht gelindert werden kann. Tanzen fördert die Bildung neuer Nervenzellen bis ins hohe Alter. Damit lässt sich das Risiko, an Demenz zu erkranken, um etwa 20 Prozent senken. Bei chronischen Schmerzen lockert Tanzunterricht die Muskulatur und kann Verspannungen lösen. Durch Tanzen sinkt außerdem der Wert des Hormons Kortisol im Blut – das befreit den Körper von Stress.

Fazit: auch unabhängig davon, ein Musical auf die Bühne zu bringen, erzielt jedes der drei Unterrichtsfächer im Musicalunterricht eine ganz besondere fördernde, stärkende und heilsame Wirkung. Alle drei ergänzen sich wiederum perfekt zu einem ganzheitlichen Ansatz in der Förderung von Körper, Seele und Geist.